Montag, 11. Juni 2018

Urlaub 2018 - neunter Tag - wieder durch die Berge - Imbros-Schlucht


... das Essen gestern Abend war echt gut, ein Fischgericht. Ich bin in die Küche eingeladen worden und konnte den Fisch, den ich verspeisen wollte, selbst aussuchen. Es war ein Wolfsbarsch, der 800 Gramm auf die Waage brachte. Der war dann gegrillt eine Köstlichkeit, zubereitet in der Taverne Ohrti-Ammos. Als Vorspeise Zaziki und als Nachtisch einen Teller mit Süsskirschen und den üblichen Raki. Das war alles sehr, sehr gut.

... diesmal und heute - die Imbros-Schlucht ...




Der heutige Tag mit der heutigen Wanderung führte mich durch die Imbros-Schlucht, sie wird auch gern die kleinere Schwester der Samaria-Schlucht genannt, ist aber meistens nicht so überlaufen. Ich habe mich entschieden, diesen Weg nur in einer Richtung zu gehen, einfach bergab. Im unteren Dorf (Komitades) reißen sich (illegale) Taxifahrer darum, willige Gäste den Berg hochzufahren. Kaum hatte ich mein Auto abgestellt, sprach mich auch schon so ein griechischer Riesenkerl mit langen schwarzen Haaren und schwarzem Bart an, ob ich denn nicht mitfahren will. Wollte ich ja. Kostet nur 25 EUR - na ja. Da ich die Strecke nicht kannte, aber weiß, was ein Taxi bei uns zu Haus kostet, bin ich halt mitgefahren. Eine ziemlich üble Serpentinenstrecke den Berg rauf, Fahrzeit vielleicht knapp 30 min. Was ich nicht gewusst habe, der Taxigrieche hat den ganzen Weg lang hoch schaurig traurige (aber irgendwie schöne) Lieder lauthals gesungen. So fand ich dann das Geld für Fahrstrecke und echte Kultur gut angelegt. Ich hätte diese Strecke auch nicht gern selbst fahren wollen, regelmäßig kommen einem Busse entgegen, dann wird es auf der Strecke ganz schön eng. Und den Berg runter fällt man definitiv nur einmal.

... die Schlucht ...


Der Weg durch die Schlucht war vergleichsweise leicht, es ging immer nur sanft bergab. Ich bin langsam gegangen, der Führer sprach von etwas mehr als 2 Stunden, die man brauchen würde. Mit den über 100 Fotos, die ich geschossen habe, (ja jedes Bild immer nur Schlucht und Schlucht und wieder Schlucht) habe ich über 3 Stunden gebraucht. War aber alles sehr entspannt, ich habe auch Zeit gefunden, in meinem Buch ('The Hitchhiker's Guide to the Galaxy' oder 'Per Anhalter durch die Galaxis') ein paar Kapitel weiterzukommen. Und weiss jetzt, wie die Antwort auf die Frage aller Fragen der Menschheit ist. Ein Supercomputer hat sie nach 7,5 Millionen Jahren Rechenzeit herausgefunden. Die Antwort - 42. Da wären wir doch schneller drauf gekommen, oder ?? !! Ist schon ziemlich schwarzer Humor, den Douglas Adams da von sich gibt.

Ich könnt ja zur Abwechslung hier ein paar Bilder der Schlucht ablegen, oder ?











Dann habe ich mir einen schönen Eiskaffee gegönnt am Ausgang der Schlucht. Unten im Ort im Kaffee von Gorgios und Anette. Die hab ich dann auch gleich ausgefragt zu Chora Sfakion, wo morgen die Reise weitergeht. Alles typisch griechisch - alles total entspannt, sagten sie. Na das schau ich mir aber mal selbst an. Bin also ca. 20 Minuten mit dem Auto in Richtung Chora Sfakion gefahren und hab mir den Hafen angeschaut. Sieht alles easy aus, ich denke, das wird morgen  klappen. Also dann ...


Die letzten Stunden des Tages hab ich mich dann noch von einem einsamen Strand in der Nähe meines Quartiers verbracht, der Strand ist einmalig. Eine herrliche Brandung, Ich habe das ganze Mittelmeer für mich allein.



und spät abends, wenn ich aus der Taverne in mein Quartier gehe, sieht das Castell sehr mystisch aus, so wie es angestrahlt wird.




Merksatz von heute: Singt der Taxifahrer bei der Fahrt, vergeht die Zeit dabei doppelt so schnell!

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