... heute ist Sonntag - Wanderpause & Fahrt in Richtung Elafonissi ..
Ich werde hier meine Sachen einpacken und nun zur südwestlichsten Spitze von Kreta fahren, dort soll der tolle Strand Elafonissi sein. Frühstücke also noch bei den netten Gastgebern und fahre wenig später durch Kissamos durch. Beim Bezahlen vorhin stellte ich so eine leichte Flaute im Portemonnaie fest, Obst und Wasser sind auch alle. Also Stop in Kissamos - Sonntag Vormittag. Am ersten Geldautomat war ein Papierschild mit griechischer Aufschrift, schon ein schlechtes Zeichen, kurz neben dem Automat ist ein Klamottenladen, die Griechin, die dort verkaufen will ist freundlich und erklärt mir, das auf dem Schild "Out of Order" steht - ok dann kein hier Geld. Das passiere am Wochenende öfter in der Urlaubszeit, sagt sie - Aha. Ein Stück weiter ist die helenische Post, auf dem Bildschirm steht ähnliches - aha, auch hier kein Geld. Na, dann nicht, Früchte und Wasser gab es ja noch zu kaufen, und absolute Ebbe ist noch nicht.
Aus Kissamos raus führt die Straße in nordwestlicher Richtung am Hafen vorbei, dann biegt sie in einem großen Bogen nach Süden ab. Ich fahre gemütlich, bin Sonntag Vormittag auch relativ allein auf der Straße. Fahre durch ein, zwei Dörfchen und denke mir, so ein Stück rechts müsste doch das
Meer sein, biege also rechts ab. Und irgendwie war wieder jemand da oben von der überirdischen Steuerung so nett und bringt mich an den Strand von Falasarna. Ich sehe schon von den Bergen herunter, das dort hohe Wellen mit weisser Gischt an den Strand rollen und freue mich total, einfach mal abgebogen zu sein.Unten am Strand ist ein großer kostenloser Parkplatz, der Strand ist noch relativ leer. Er besteht aus feinstem gelben Sand, das Wasser hat eine tolle Farbe und die Wellen - besser geht es nicht. Sachen aus und ab in die Fluten. Das Wasser ist herrlich, man kann ein ganzes Stück gehen, es fällt nicht gleich tief ab. Die Wellen schlagen gegen mich und wollen mich umwerfen. Fast könnten sie es schaffen. Das ist der schönste Strand bisher, an dem ich in den letzten zwei Wochen war - und ich habe ihn nur durch Zufall entdeckt.
An der rechten Seite des Strandes sind kleinere Felsformationen, über die ich jetzt klettere, mich später an einer schönen Stelle hinsetze und dem Meer mit seinen Wellen zuschaue - perfekt.
Gut zwei Stunden später mache ich mich wohl oder übel auf den Weg nach Süden, dort wartet ja der vielgerühmte Strand von Elafinisi auf mich. Kurz vor dem Strand gibt es einen Ort mit einem großen Kloster am Strand, das will ich mir auch anschauen, es ist in Moni Chrisoskalitissis. Ich werde versuchen, dort zu übernachten.
Der Weg nach Moni Chrisoskalitissis führt über endlose Serpentinen die Berge hoch und runter und nach 1,5 Stunden bin ich dann kurz vor dem Klosterort. Fahre durch ein winzig kleines Dörfchen durch, ein alter Grieche sitzt am Straßenrand, er winkt mir zu, ein Schild steht da "Fresh Orange Juice" - anhalten - genießen. Der Saft war echt lecker, vor ein paar Minuten war der noch in den Früchten drin. Es ist toll, wenn die Früchte am Baum ausreifen können und dann erst verarbeitet werden, kein Vergleich mit den Apfelsinen bei uns zu Hause.
Zehn Minuten später bin ich in Moni Chrisoskalitissis, mein Freund Ed meinte, ich müsse in der Taverne Sunset absteigen, der (Serpentinen-) Weg dort hin wäre ja dann der Sunset Boulevard.
Und in der Tat hab ich in dieser Taverne sehr gut zu Abend gegessen und der Sonne beim Untergehen zugesehen.
Unterkunft im Panorama, na ja für eine Nacht ist das ok.
Morgen früh werde ich mir das Kloster ansehen und zu diesem hochgelobten Strand fahren, für heute ist erst mal gut.
Merksatz von heute: Es ist immer gut in Griechenland, ein paar Euros mehr in der Tasche zu haben, Bankautomaten können einfach leer oder defekt sein.
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