Mittwoch, 20. Juni 2018

Urlaub 2018 - achtzehnter Tag - die Königin der Schluchten - Samaria

... der gestrige Abend war dann doch etwas länger als sonst. Nach dem ich in einer Taverne unten am Meer gegrillte "kleine Fische" gegessen habe, das sind Sardinen und die waren echt lecker, sagte der Tavernen-Chef, mit dem ich ein wenig ins plaudern gekommen bin, geh doch da drüben in die Bar, da ist heute Livemusik. Ok, ein ziemlich schmächtiger, schräger Gitarrist spielte viele bekannte Lieder recht gut nach, es war eine super-gute Stimmung. Als ich kurz vor eins dann mal aufgebrochen bin, ging es noch munter weiter, es wurde auf der Straße getanzt - alle hatten mächtig Spass. Vielleicht bis vier, ich weiss es nicht und ein bisschen Kraft brauchte ich ja für die heutige Tour ...


... die Königin der Schluchten - Samaria ...


Heute ist sie nun dran, die Königin der Schluchten. Aber ohne die Mittel des Massentourismus zu nutzen, ist es nicht ganz einfach, diese Tour zu machen. Mit dem Auto geht geht gar nichts. Also hab ich mich entschieden, die Samaria von unten zu laufen, etwa bis zur Mitte und dann wieder zurück. Die spektakulärsten Teile der Schlucht sieht man in diesem Bereich. Von Sougia fährt um 9.30 Uhr eine Fähre nach Aglia Romeli. Und die ist dann eine gute Stunde später da. Man läuft also zwischen 10.30 .. 11.00 Uhr los, die Schlucht aufwärts zu erkunden. Zu diesem Zeitpunkt kommen so gut wie keine Wanderer entgegen, weil die Massentourismus-Busse auch meist nicht vor 10.30 Uhr oben am Schlucht-Anfang sind. Und bei 13 km Strecke brauchen die eine Weile herunter.

Ich habe mir vorgenommen, 3 Stunden aufwärts zu gehen, also von 11 bis 14 Uhr, dann eine kurze Pause und 3 Stunden wieder zurück, dann ist es etwa 17.15 Uhr und um 17.30 Uhr geht die Fähre zurück. Passt perfekt, 6 Stunden laufen stellen nun in der dritten Woche auf Kreta kein Problem mehr dar. Komischerweise ging der Rückweg viel schneller, (ok, auch viel weniger Fotos gemacht) es war also noch genügend Zeit für ein schönes Eis und eine lange Pause.


Die Fähre kommt mit ein paar Minuten Verspätung, das stört aber niemanden in Kreta. Im Gegenteil, die Leute sagen, schön das sie heute fährt. Der Fahrplan ist stark vom Wetter abhängig, das kann hier im Süden auch mal rauh sein. Und dann kommt die Fähre einfach nicht.

Das Einschiffen in die Fähre war ziemlich aufregend, ein großer MAN Tanklastzug musste rückwärts auf die Fähre fahren. Und der gesamte Hafen in Sougia ist eigentlich klein.





Trotz regelmäßigen Hafenbetrieb ist das Wasser klar und wunderschön. Man sieht es auf dem Bild, geschossen von der Fähre, während die den Hafen verlässt.

In Aglia Romeli angekommen, hab ich mich noch mit Mittags-Essen-Obst eingedeckt, in der Schlucht gibt es keine Möglichkeit zur Einkehr. Und dann ging es los.



Die Schlucht ist schon sehr schön und auch für Leute, die nicht klettern und hangeln wollen, gut zu laufen. Viele Wege sind gut in Schuß, alle paar Kilometer gibt es Toiletten und Körbe für Abfall. Also mit den 5 EUR Eintrittsgeld, das man zahlen muß, wird schon etwas gemacht.



Spektakulärster Teil der Schlucht sind die "eisernen Pforten", mehrere 100 Meter hoch und nur drei Meter breit. Leider passt die Höhe nicht so ganz in das kleine iPhone rein, ich kann mich anstrengen, wie ich will - geht nicht.


Auf Grund des plätschernden Baches, den man im unteren Teil des Weges ständig queren muß, mal auf Stegen, mal über Steine, erinnert der Weg an Wanderungen in Österreich, dort fließt auch in jeder Klamm ein kleines Flüsschen lautstark.


Und ok, ich war da, hab ein ultimatives Beweisfoto - hat eine junge Dänin geschossen, nachdem ich sie fotografiert habe.




Irgendwie ist der Kerl doch ziemlich braun geworden, oder ?




... von dem schönen Eis nach der Wanderung habe ich jetzt kein Foto gemacht, nur noch ein paar schöne Bilder auf dem Rückweg von der Südküste.

Die Griechen benennen das Meer zwischen Kreta und Afrika nicht wie wir, einfach mit Mittelmeer - für sie ist es "das Libysche Meer".



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Merksatz von heute: Eine Schlucht wird nicht schöner, wenn man sie von oben nach unten läuft, es geht auch anders herum!

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