Sonntag, 3. Juni 2018

Urlaub 2018 - erster Tag - Matala und Red Beach

Bin früh aufgewacht und habe bei Kerstin in der Pension Aretoussa gut gefrühstückt.

... Sonntag, erster Urlaubstag ...


 Dann zuerst mal das Dorf erkunden. Groß ist es ja nicht, dieses Pitsidia, mein Startpunkt in Kreta. In einem kleinen Laden (heisst hier "Mini-Market") hab ich Äpfel und Wasser gekauft und 90 Cent bezahlt. Der war ganz selbstverständlich Sonntag morgen offen, der auf der anderen Straßenseite auch. Bin ein bisschen gegangen und an der Kirche des Dorfes vorbei gekommen. Die meisten Kirchen sind verschlossen, aber diese war noch auf. Ich schaute also mal rein. Die Kirche war einfach ausgestattet, wie eine typische Dorfkirche halt. An den Wänden hingen Ikonen und ein ziemlich alter Grieche begrüsste mich mit Kalimera. Das konnte ich ja noch beantworten, das war ja einfach. Ich muß wohl hungrig ausgesehen haben, wenig später gab er mir das letzte Stück Brot, das noch in dem großen Korb lag. Die Messe war sicher gerade erst zu Ende. Ich war sehr überrascht und hab mich bedankt, leider nur auf Deutsch und mit Dankesgesten, mehr ging ja noch nicht. Hab mir also vorgenommen, ein paar Worte griechisch zu lernen. Keine 3 Minuten später an einem Strommast dieses Schild - lädt mich zum Griechisch lernen ein, morgen Abend, in der Taverne um die Ecke.

Manchmal glaube ich einfach nicht, das alles was passiert, nur Zufall ist.


und Matala ...


Da wollen wir heute doch mal auf dem "geweihten Boden" wandeln, auf dem sich Größen wie Joni Mitchell, Bob Dylan und andere Hippies Ende der 60'er vergnügten. Der Weg nach Matala war in 15 Minuten bewältigt, ich war wohl (für griechische Sonntags-Verhältnisse) sehr früh da, so kurz vor 10, alles sah noch ein wenig verschlafen aus, einen Parkplatz hab ich sofort gefunden. Zuerst schlenderte ich durch die Strandstraße, bis es nicht mehr weiter ging. Da war wohl auch der Ort zu Ende. Dann hab ich mir mal den Strand angesehen und in einen Strandkaffee den Tag mit Eiskaffee und lesen begonnen. Was lesen: wohl ein Kultbuch aus den 80'ern von Douglas Adams . . .

Die Felsenhöhlen, in denen die Hippies damals hausten, sind direkt am Strand auf der linken Seite der Bucht. Es war jetzt nicht wirklich was besonderes, aber da der Eintritt 2 EUR kosten sollte und man von oben sicher schöne Fotos vom Ort machen konnte, hab ich die 2 EUR auf den Kopf gehauen, ist ja der erste Tag und die Urlaubskasse noch gut gefüllt. Hier ein paar Bilder der "Löcher im Felsen".



Von oben, also aus dem Fenster gesehen, sieht der Strand ja ganz nett aus, oder?




Erste Strophe von Joni Mitchell im Song "Carey", komplett auf der "Blue"-CD/LP von 1971 (steht in meinem Schrank 😜zuhause)

The wind is in from Africa
Last night I couldn't sleep
Oh, you know it sure is hard to leave here Carey
But it's really not my home
My fingernails are filthy
I've got beach tar on my feet
And I miss my clean white linen and my fancy French cologne ...

(1971 .. da war ich mit der 7. Klasse beschäftigt, ist wohl schon eine ganze Weile her ... )


... der Red Beach ...


Komischerweise ist mir nicht klar, wie ich das bisherige Leben ohne "Mochito" meistern konnte.

Aber der Reihe nach. Der Weg von Matala zum Red Beach zieht sich ein bisschen in die Länge. Es geht über einen Berg (und der ist zumindest untrainiert ziemlich hoch) und dann zu einem (relativ einsamen) Strand hinunter. Hier ist alles etwas abgefahren, hier sitzen Typen und ihre Frauen rum, schon ganz erstaunlich. Es ist extrem oberentspannt. Schweizer halt und so... Ein mittelalter Grieche, heist Jannis, managt die Strandbar, und hat auf den Tischchen kleine Schildchen aufgestellt,
mit "der weltbeste Mochito" und solchen Sachen draufstehend.




Hm, ich bin ja tatsächlich so der Zitronentyp, wenn es mehrere Sorten Eis gibt, ist immer Zitrone mit dabei. Und dieses Getränk auf dem Schild sieht ja irgendwie zitronig aus, ok ein bisschen teuer (soll 8 EUR kosten), nein eigentlich richtig teuer für griechische Verhältnisse, aber wie vorhin gesagt, noch ist die Kasse voll. Also probieren wir mal, und ich muß sagen, es hat mir glatt die Schuhe ausgezogen. Mann, ist das heavy! Wie geht der blöde Spruch, "ein Leben ohne Mochito ist möglich - aber sinnlos". Ich hab natürlich im Internet nachgelesen, was es mit dem Getränk auf sich hat und ich schon mal wieder Jahre zu spät auf den Geschmack komme, ist aber egal. Ich kann ja versuchen, das aufzuholen. Zumindest versuchen wir mal, so ein Getränk zu Hause zu zaubern, Rezepte gibt es ja zu Hauf, sicher sind auch Kräuter von Kreta drin, ich denk da so an Salbei, Pfefferminz und/oder Zitronenmelisse, ich denke, ich kriege so einen Mochito zuhause - einen echt guten - hin!

Auch wenn ich viel üben muss. (und vielleicht macht ja das Üben besonders viel Spass, oder 😜)

Das ich dann natürlich an diesem Strand ausgiebig gebadet habe und alles in allem viel besser als in Matala ist, versteht sich von selbst. Dann gibt's hier noch'n paar Bilder vom Red Beach, aber seht selbst.








Die Lektion für diesen Tag ist: 

Schön dumm, wenn Du nicht weisst, was ein Mochito ist. 

Oder wie im Film 'Der kleine Lord':  


'Besser spät als nie', wie Mr. Hobbs immer zu sagen pflegte. 

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