Mittwoch, 23. September 2020

23.9. - Olymbos und ein traumhafter Strand

Besuch des Bilderbuch-Dorfes Olymbos

So, heute Morgen ist der Ausflug in den Norden der Insel zu Ende, es geht zurück nach Pigadia. Ich will zuvor noch eines der interessantesten Bergdörfer auf den Dodekanes besuchen - Olymbos.


Das mittelalterliche Dorf liegt malerisch am Berghang des 718 m hohen Berges Profit Ilias. 

Von weit her ist das schöne Dorf zu sehen und hier werden die Traditionen hoch gehalten. Aber der Reihe nach.


Olymbos auf Karpathos ist das Bilderbuch-Dorf der Insel, ja es ist sicher eines der schönsten in ganz Griechenland.

Die Straßen und Gassen sind schmal und steil, mit einem normalen Auto kann man nicht durch das Dorf fahren. Das Hauptverkehrsmittel für größere Lasten war und ist der Esel. Also suche ich mir unten am Dorfeingang einen Parkplatz, direkt neben den Polizeiauto und mache mich zu Fuß auf den Weg durch die Gassen nach oben.


Hier im Dorf ist alles gut in Schuß, kaum etwas ist verfallen oder in einem schlechten Zustand. Die alten Mühlen am oberen Dorfrand vielleicht, aber dazu später.






Es ist heute einsam hier, alles liegt in einem Dornröschenschlaf, in früheren Jahren ist hier sicher viel mehr los gewesen, mit Corona nur gähnende Leere. Aber so kann ich alles gut erkunden und nicht ständig läuft mir ein Tourist in ein schönes Fotomotiv. Für die, die hier leben, wird es allerdings bitter sein.


Dieses Dorf ist wohlhabend, sicher schon seit früheren Zeiten. Etwas Besonderes ist die zentrale, byzantinische Kirche - die Kimisi tis Panagías. Im Inneren wurde alles mit Fresken, Ikonen und Gold geschmückt. Selten habe ich eine so prachtvolle Kirche gesehen.


Aber auch alle Häuser hier sind sauber und mit bunten Mosaiksteinen, Bildern und Fresken verziert.






Viele Einwohner laufen in ihren traditionellen Trachten durch das Dorf.


Diese ältere Dame hat eine kleine gemütliche Gastwirtschaft und macht gerade sauber. Sie wartet auch auf Gäste, wohl in diesem Jahr vergeblich.


Seit vielen Jahren wurden in diesem Dorf die Getreide der ganzen Gegend gemahlen, da stammt sicher der Wohlstand her. Auch in deutschen Dörfern ist das früher so gewesen, dass es den Müllern immer gut ging.


Oben am Ende des Dorfes auf dem Bergrücken, stehen heute noch die Mühlen und sie mahlten früher das Getreide. Diese Windmühlen hier haben ein ganz besonderes Merkmal, welches sie von vielen Mühlen bei uns unterscheidet: Sie sind fest ausgerichtet, sie werden nur angetrieben, wenn der Wind vom Meer bläst.






Die Mühlen stehen immer noch da, allerdings werden sie schon lange nicht mehr betrieben. Und so langsam verfallen sie, leider.


Es macht Spaß, durch das Dorf zu bummeln, es ist aber, ob der Leere auch etwas bedrückend, ja sogar unwirklich. Dieses schöne Dorf wird nicht so schön bleiben, wenn auch in der nächsten Zeit keine Besucher mehr kommen.





Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und will zum Abschied in einer kleinen Taverne noch einen frisch gepressten Orangensaft trinken und etwas ausruhen. So gehe ich halt in die Taverne rein, an der ich gerade vorbei komme. 


Auf wen treffe ich hier? Tatsächlich die beiden Töchter der alten Dame, die mich gestern so mütterlich mit Proviant versorgt hatte. Ohne danach gesucht zu haben! Ich bin sicher, da oben im Himmel gibt es jemanden, der an den Fäden zieht und die Geschicke bei uns unten lenkt und plant - man kann sich nur verwundert die Augen reiben. So konnten wir uns noch ein wenig unterhalten und ich bestellte noch viele Grüße und einen lieben Dank an ihre freundliche und liebenswürdige Mutter.


-!-


Mach's gut Olymbos! Du bist ein interessanter Ort, schön das ich hier sein durfte! 

Und nun zurück in den Süden der Insel ...


Eigentlich ist heute wundervolles Wetter, und baden wäre wieder mal dran. Wann kommt denn der nächste Strand?


Ja und da ist er auch, einer meiner Lieblingsstrände von Karpathos! - ich bin am Apella Beach, der schon oft ausgezeichnet wurde. Die naturbelassene Bucht ist von einem üppigen Kiefernwald umgeben und bietet einfach einen phantastischen Anblick. Feinster Kieselsand und das blau schimmernde Wasser machen diesen Strand zu einem absoluten Highlight. Der Apella Beach gehört ohne Zweifel zu den schönsten Stränden, die ich in meinem Leben besucht habe.








Na dann guten Appetit!


So verbringe ich den Nachmittag hier mit faul sein, baden und Strand genießen, bis mir einfällt, das ich ja ein Quartier für die letzten Tage in Karpathos brauche. Ein Hotel wieder in Pigadia, das wäre doch OK, schauen wir mal, wo ich unterkommen kann ...



Und so habe ich ohne große Probleme ein schönes Zimmer in einem schönen Hotel bekommen, und günstig war es auch noch! Und auch der Blick aus dem Fenster kann sich sehen lassen, oder?
... es ist das Hotel Alex, und alles ist gut ...



bis es zurück geht, werde ich hier bleiben !



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