Donnerstag, 17. September 2020

17.9. - Wanderung durch einen Canyon

!! Diese Tour ist heftig !!

Ja, ich muß den Kalender nun im Auge haben, bald geht der Flug nach Karpathos. Also heute ist erst  mal Donnerstag, morgen früh beende ich meinen Aufenthalt in Rodos/Monolithos. Das war eine sehr gute Entscheidung, diesen Ort und dieses Quartier zu wählen. Alles hat optimal zu mir gepasst. Der Ort ist in den Bergen, hier kann man wandern, hier hat man auch Ruhe und natürlich kann man auf einer Insel auch hier Baden (6 km). Das Quartier und die Mannschaft waren toll. Sehr gut bedient wurde ich von Dimitri und Stavros. Beide haben versucht, trotz Maske ihren Job gut zu machen. Das Essen ist immer gut und traditionell. Hier noch mal die Adresse: Limeri – Traditional Guest House in Rhodes und so sieht es von aussen aus:

Die haben eine eigene Website, auch die ist gut gemacht. Einfach mal klicken

Aber eigentlich ist das ja die Seite vom Donnerstag, und heute ist die Wanderung (wohl eher die derbe Kletterpartie) durch den Canyon bei Siana, von manchen auch "Jacobs-Canyon" genannt. Siana selbst ist ein reiches Dorf, der Honig und andere Produkte haben es möglich gemacht. Umgangssprachlich ist Siana das Honig-Dorf von Rhodos. Und natürlich hat ein wohlhabendes Dorf auch eine stattliche Kirche, hier sind einige Bilder:









Hey, ich schweife schon wieder ab, heute ist der Canyon dran und nicht irgendwelche Dörfer. Also jetzt:

Die Wanderung habe ich aus dem Rother-Wanderführer für Rhodos. Dort ist sie zumindest schwarz gekennzeichnet für "anstrengend/schwierig" Auch die Angabe, das man klettern können sollte und auch schwindelfrei, ist nicht erfunden sondern dringend erforderlich. Und tatsächlich: Wenn man sich entscheidet, diese Tour zu gehen, geht es nur vorwärts, manche Abschnitte wären in Gegenrichtung (also zurück) wirklich ziemlich gefährlich. 
Ich habe diese Tour gegen 11 Uhr begonnen, (vorher noch im Honigdorf Siana eingekauft) mich gründlich verlaufen bzw. verstiegen, (nicht genau genug auf die roten Markierungen geachtet und viel zu hoch gestiegen - echt gefährlich hoch) und auch auf dem Weg einige Pausen gemacht. Trotz allem, diese Tour hat es in sich, ich würde abraten, Kinder oder andere Personen, die nicht für sich selbst 100% verantwortlich sein können, mitzu-nehmen. Auf der anderen Seite, ist es die Tour, mit den schönsten Aussichten auf die Ägäis mit den Inseln, die hier an der Westküste direkt zu sehen sind. Chalki, Makri, Strongylí, Alimia und viele andere, deren Namen ich nicht rausgefunden habe, oder die keinen Namen haben. Die Aussicht ist atemberaubend und entschädigt wirklich für die anstrengende Kletterpartie durch den Canyon. Auch würde ich abraten, den Weg  ohne eine zuverlässige GPS-Navigation zu gehen. Gerade am Ende des Canyons, wieder den (einen richtigen) Weg nach unten zu finden, ist wohl ohne GPS ziemlich schwierig.

Hier gilt also wie an so vielen Stellen auf griechischen Inseln: Du entscheidest, ob Du diesen Weg gehst. Kein Staat beschützt Dich, und kein Staat hat irgendwelche riesigen Warntafeln aufgestellt, die Dich vor Schaden bewahren wollen. Ich allerdings bin die Beschützerei der Deutschen leid, (z.B. auf dem Weg zum Königsstein auf Rügen), aber es ist auf der anderen Seite auch deine Verantwortung für Dich selbst - die Du tragen musst!!


Wenn ich Dich bis jetzt nicht abgebracht habe von dieser Tour - dann gehe sie. "Enjoy", wie (mein persönlicher Kellner) Stavros ständig zu sagen pflegte, wenn er mir irgendetwas an meinen Tisch brachte. Ich freue mich riesig und bin begeistert, den Weg geklettert und gewandert zu sein und auch gesund (OK, ein paar blutige Abschürfungen vom Igel-Kraut etc. zählen nicht) am Ende angekommen zu sein. Es war phantastisch!

So, nun folgen natürlich noch ein paar Bilder:










So sieht es aus, wenn Dir jemand Steine in den Weg legt !


Doch nicht verzagen, irgendwann ist auch dieser Weg zu Ende!

 










nach einigen Stunden oben angekommen !

Ich liebe diesen Blick von hier oben, in Wirklichkeit ist dieser Blick noch tausend mal schöner, als ich ihn mit einem Foto je einfangen könnte!











-!-

Und auch diesen Tag beschließe ich am Strand "Fourni Beach", an dem ich bis Sonnenuntergang die Seele baumeln ließ, (gut, auch tolles Mittelmeer-Wasser über meinen Körper fließen lasse)



2 Kommentare:

  1. Hey Andreas,
    danke für Bericht und „Warnung“. Mir selbst traue ich das zu aber meine Mum ist nicht trittsicher genug. Steht dann beim nächsten Rhodos-Tripo mit meinem Mann auf der Liste ;-) Grüße vom Fourni Beach!

    AntwortenLöschen
  2. Hey! Ich freue mich, das ich eine Anregung für eine schöne Wanderung geben konnte. Ich denke, es ist eine der ursprünglichsten und atemberaubenden Wanderungen, die man auf Rhodos machen kann. Sicher vergleichbar mir der Aradena-Schlucht auf Kreta. Seid ein bisschen umsichtig - es ist grandios dort, ich denke gern an diesen Tag und den Ausblick von oben zurück!

    AntwortenLöschen