Karpathos - (m)ein ungeschliffener Edelstein !
Angekommen pünktlich 9.10 Uhr mit einer Propellermaschine. Na ein fliegender kleiner Bus eben, 11 Reihen mit jeweils 4 Plätzen, also könnten 44 Personen mitfliegen. Beim Check-In Schalter auf dem Flugplatz in Rhodos habe ich mich schon gewundert, eigentlich auf dem ganzen Flugplatz - gähnende Leere. Mein Koffer wurde sehr genau gewogen, es war gut, gestern Überflüssiges zur Seite zu packen. Der Sicherheitscheck unspektakulär, keine Minute. Am längsten hat das wieder Einfädeln meines Gürtels gedauert. Nun war erst mal ein wenig Warten angesagt und dann sah ich die "sky express" Maschine landen. Mit mir warteten noch 2 weitere Passagiere, die auch nach Karpathos wollten. So nach 20 Minuten konnten wir einsteigen und dann ging es sehr schnell in die Luft. Wir sind eine Weile über Rhodos geflogen, sogar über Monolithos, wo ich ja die letzte Woche verbracht habe. Es war interessant, diese Gegend von so weit oben zu sehen. Der Flug in der Propellermaschine war völlig unspektakulär, vielleicht etwas lauter als meine letzten Flüge. Lediglich zur Landung mußte man ein wenig die Luft anhalten. Der Pilot flog eine harte Kurve, gefühlt neigte sich das Flugzeug um 90°, so das ich dachte, er wollte mit der rechten Tragflächenspitze im Meer fischen. Aber nach kurzer Zeit war die Maschine wieder ziemlich waagerecht und setzte zur Landung an. Flugzeit vielleicht 30 min.
Wenn nur 3 Leute fliegen, geht das mit dem Kofferband natürlich schnell. Und in der menschenleeren Ankunftshalle sah ich nur eine Frau warten - Maria vom Autoverleih. Ich habe etwas Papier (das übliche) unterschieben und bezahlt, dann ging es los. Maria gab mir noch eine Karte von der Insel, mit der Bitte, bestimmte Strecken nicht zu fahren, dafür bräuchte man ein Allrad-Off-Road Fahrzeug. Und das ist dieser kleine Peugeot nun mal nicht.
Die Insel erinnert schon viel mehr an mein wohl bekanntes Kreta als Rhodos. Das ist wohl hauptsächlich dem hohen und schroffen Bergrücken geschuldet, der sich durch die gesamte Insel in Nord-Süd Richtung zieht. Malerische Dörfer und türkisblaues Wasser gibt es hier. Die etwa 48 km lange und 12 km breite Insel Karpathos ist nach Rhodos die zweitgrößte Insel des Dodekanes. Traumstrände, malerische Dörfer und alte Traditionen inclusive. Besonders die Unberührtheit der Dörfer und die nahezu ursprünglichen Fischerdörfer sollen bezaubernd sein. Die Einwohner sind wirklich gastfreundlich und die meisten Tavernen bieten eine typisch griechische Küche an. Und alles ist nicht so 100% auf Urlauber eingestellt wie auf Rhodos. Wenn Urlauber da sind, dann ist es schön, etwas zusätzlich zu verdienen, aber es sieht so aus, dass das (einfache) Leben hier auch ohne Gäste funktioniert.
So, nun geht es erst mal zur größten Stadt auf dieser Insel - nach Pigadia (Karpathos). Größte Stadt trifft es nicht genau, auf ganz Karpathos leben nur etwa 3000 Einwohner. Der Ort erhielt unter der Bezeichnung Pigadia kurz nach dem Anschluss des Dodekanes an Griechenland den Status einer Gemeinde. Offiziell wurde das Städtchen 1953 in Karpathos umbenannt.
Für die Strecke vom Flughafen bis zum Hotel brauche ich eine halbe Stunde, ich bin langsam gefahren und hab mich gleich ein wenig umgesehen.
Hier habe ich für die ersten Tage ein Zimmer gebucht. Es das ist das Hotel Atlantis. Ich denke, es ist ganz passabel, der Blick aus dem Fenster in die Hafenbucht ist auch OK.
Ein bisschen durch die Straßen am Hafen gelaufen ...
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