Donnerstag, 29. Juni 2017

16) Urlaub 2017 - AUSFLUG NACH BANFF

AUSFLUG NACH BANFF (2x)

Wieso 2x ? Wartet ab.

Der Morgen begrüsst mich mit einigen grauen Wolken. Genau das richtige Wetter, um ca. 140 km zu fahren, in den Ort und gleichnamigen Nationalpark Banff. Ich war recht gespannt, hatte im Netz darüber schon einiges gelesen. Frühstück gab es ja in meinem Quartier nicht, so das ich mich hungrig auf den Weg machte. Zuerst von Invermere nach Radium Hot Springs, da hatte ich gestern Abend sehr gut im heißen Wasser gelegen und entspannt. Ich nahm mir vor, das auch diesen Abend zu machen. Ich fahre also gemütlich (hungrig) durch den Ort und sehe das Schild (nächste Tankstelle in ca. 130 km) natürlich nicht. Es ist schon klar, oder ? Wenn ich das so schreibe, wird da wohl ein Problem auftauchen. Aber der Reihe nach und zuerst aus Hot Springs raus. Durch sehr schöne rote Felsen schlängelt sich die Straße. Viele Leute fahren hier nicht.

am Ortsausgang
schöne rote Felsen 
kurz hinter Radium Hot Springs
in Richtung Banff
Auf der Straße in Richtung Banff bin ich fast allein, das Wetter wird so la la. An einem schönen Viewpoint (Aussichtspunkt) halte ich an und mache ein paar Fotos. Bei dem Wetter nicht so optimal. Aber der Mensch freut sich und die Landschaft ist sehr, sehr schön.

am Aussichtspunkt
 wechselt das Wetter schnell
Weitergefahren, der Frühstückshunger wird immer größer. Mal auf den Tank geschaut, der nähert sich so dem "Reservebereich". Nach einer Weile Fahrt auf dem Kootenay Highway komme ich an einer sehr schönen Lodge, die direkt an der Straße liegt, vorbei. Da gibt es tatsächlich auch für Reisende Frühstück, nicht nur für die Bewohner der Lodge. Für 10 kanadische Dollar kann ich mir vom Büfett nehmen, was ich möchte. Super, Müsli, schöner Toast, Marmelade, Eier, Kaffee, Jogurt und Äpfel, ich war begeistert und nicht mehr hungrig. Also weiter in Richtung Banff.

Kurz nach dem Einsteigen und Losfahren ist die Tankanzeige ziemlich beleidigt, das sie kein Frühstück gekommen hat und sagte böse "Reserve". Also mal schauen, wo wir denn so sind. Mir ist schon ein bisschen mulmig! In dieser Wildnis ist natürlich an Internet aus der Luft nicht zu denken, kein Empfang. Geschätzt hatte ich noch 50 km vor mir, soviel war vielleicht gerade noch im Tank. Zumindest auf gerader Strecke. Vielleicht aber auch nur 40 km? Ach was. Also weiter, an einer Straßen-Baustelle angehalten und bestimmt 20 min gewartet. Die Straße danach wurde immer steiler und mir immer mulmiger. Ist schon blöd, in der Wildnis ohne Treibstoff dazustehen. Die Mulmigkeit kennt nun keine Grenzen mehr !!! OK STOP, zurück!! Das fiel mir dann 2 km hinter der Baustelle ein, also noch mal anstellen, diesmal in der Gegenrichtung und wieder 15 min gewartet. Zurück an der schönen Lodge vorbei, der Tank wird immer leerer. Und weiter zurück, vorbei an dem Aussichtspunkt, die Tankanzeige geht gegen 0. Und weiter. Ich habe jetzt wirklich ein schlechtes Gefühl und noch bestimmt 10 km bis Radium Hot Springs. Die Tankanzeige ist jetzt 0 - oder weniger, aber ich fahre. Noch. Die Einfahrt in den Ort geht durch eine schmale Schlucht, wenn die Karre dort stehenbleibt - gibt's einen richtigen Stau - und alle zeigen mit dem Finger auf mich - Looser! Ich fahre rechts ran und halte auf einem Schotterplatz an. Gut. Gut. Also jetzt einfach die 5 .. 7 km per Anhalter in den Ort, an der Tankstelle einen kleinen Kanister mit 5 Liter Benzin kaufen und zurück trampen. Das ist der Plan.
Aber der klappt nicht in Kanada. Erstens fahren relativ wenig Autos vorbei. Zweitens die, die vorbeifahren sind meistens Urlauber und haben vor Mitfahrern oder Anhaltern Angst. Drittens, ach ich weiss auch nicht. So nach 20 Minuten fand ich das ziemlich blöd mit dem Winken und keiner hält an.
Hm, ich bin ja leider kein Sonntagskind (so wie mein Sohn) aber eben Montag früh geboren - also gibt es vielleicht doch einen kleinen Glücksbonus. Und ja, der kommt in Form eines Nationalpark-Rangers aus dem Wald, über den Kiesplatz gefahren und hält an. Der ist sehr freundlich und nimmt mich in den Ort mit. Noch besser, er will nur zur Tanke fahren um Essen zu holen (ja, es war inzwischen fast Mittag) und fährt danach wieder zurück. Also ist auch die Rückfahrt gesichert und ich muss nicht laufen. In der Frontscheibe seines Ranger-Autos ist ein Steinschlag und ein großer Sprung, aber das macht nichts, der wäre aus dem Winter und die Wahrscheinlichkeit eines Steinschlages ist hoch. Solange die Scheibe nicht ganz kaputt ist, bleibt sie so drin. Aha, so ist das hier. Also ich hab mich mit Ihm ganz gut unterhalten, nach 2,5 Wochen ging das schon ziemlich gut. Zum Dank hab ich ihm den Kanister geschenkt, ich brauche ihn nicht mehr. (Hab ich mir fest vorgenommen). Er fand das riesig nett, bedankte sich und wollte den Kanister seiner Frau schenken, die noch keinen in ihrem Auto hat.
Gut, den Tank mit 5 Litern gefüllt und in den Ort gefahren. Dort habe ich Voll getankt - auch noch gegessen und einen zweiten Anlauf genommen, Banff zu erkunden. Bei der Ortsausfahrt ist mir dann das Hinweisschild auf den nächsten Tankstop in 130 km aufgefallen.Wenn man alle Schilder die am Straßenrand stehen, liest und auch richtig auswertet kann eigentlich nichts passieren.

Der Weg ist genauso einsam wie am Morgen, es sind halt nur ein paar Stunden vergangen. So fuhr ich wieder an der schönen Lodge vorbei, stellte mich brav an der Baustelle an (die heißen dort übrigens Konstraktschen) und bin dann so gegen 14 Uhr in Banff.

echt kalt
und ziemlich einsam
...
wer steht den da rum ?
kurz vor Banff
ein Blick in den Nationalpark
Das ist so ein richtiger Urlaubsort zum Bummeln der Besserbetuchten. Mir viel als Vergleich zuerst Kitzbühl in Österreich ein oder St. Moritz in der Schweiz, eben so ähnlich. Nur ein viel breiter gestreutes Publikum, sehr viele asiatisch aussehende Menschen.
Richtig trubelig - ein schönes StarBucks' Kaffee an einer Ecke. Oh ja, der Kaffee ist gut - und Internet ist dort immer bestens. Nach einer Pause ging dann ein Spaziergang durch den Ort.

im Ort ist
ganz schöner Verkehr
wenn es schmeckt ?
seit 1885
unterwegs in Banff
eine Feuerwache ist auch da

Ich hab dann einige threema's an meinen Freund Ed geschickt, der mir erzählte (ok, schrieb), ich müsse unbedingt das riesige Hotel, welches sich am Stadtrand befindet, besuchen. Na klar doch, warum nicht. Das ist nun wirklich ein riesiger Bau, sogar ihre eigene "Lenin"-Statue haben sie vor dem Haus stehen. (Nein nicht wirklich Lenin, sondern der Erbauer des Hauses).

das imposante Hotel ist
 glaube ich, nichts für mich 
alle Autos hier sind größer als meins !
die haben sogar einen eigenen Lenin !! 
nein, nein - der Gründer
und sein Motiv 
Um sich irgend etwas im Nationalpark anzusehen, fehlte einfach die Zeit, die wurde ja am Morgen mit "Tanken Üben" vertrödelt. Also war so kurz vor 16 Uhr Aufbruch in Banff, denn ich wollte ja in den heissen Quellen in Radium Hot Springs noch 1..2 Stunden verbringen und einfach nur faul im heißen Wasser liegen. Ja, und das hat auch geklappt und war richtig entspannend! Na, dann kann ja der nächste Tag kommen, so verrückt wie heute wird der wohl nicht sein, aber wir werden sehen ...

Am Abend in Radium Hot Springs und

nur noch faul im warmen Wasser liegen












Mittwoch, 28. Juni 2017

15) Urlaub 2017 - WIEDER IN KANADA ANGEKOMMEN

WIEDER IN KANADA ANGEKOMMEN


Am gestrigen Abend ging es noch richtig zur Sache - ein schweres Unwetter brach über das Städtchen Sandpoint rein. Das war wirklich heftig. Nach der langen Fahrt und dem vielen Sitzen im Auto war ich zu Fuß durch die Stadt unterwegs. Der Himmel wurde ziemlich schwarz und der Wind blies kräftig. Über den Bergen sah man viele Blitze. Ich beeilte mich, wieder ein Dach über dem Kopf zu haben.
hier zieht was auf
und gleich knallt es irre laut
Da ein Subway in der Nähe war, hab ich dort Abendbrot gegessen. Von meinem Platz konnte ich dem Unwetter zusehen. Ich hatte Glück, mein Essen war gerade fertig, da war der Strom noch da! Ein paar Minuten später schlug ein Blitz in eine Stromleitung ein, das Licht flackerte noch 2 Mal, dann war es den ganzen Abend aus. Ohne Strom funktioniert nichts, was in einem Subway gebraucht wird. Im gesamten Ort kein Strom, auch alle Ampeln waren aus, und im Motel natürlich dunkel und kein Internet. Na das ist ja dann so wie in der Steinzeit. Ok, dann eben nur schlafen, der Tag war eh' sehr anstrengend.

 kurz darauf ist der Strom für mehrere Stunden weg !
Am nächsten Morgen hat die Zivilisation wieder funktioniert, Strom war in ausreichender Menge da.



Koffer ins Auto und ab nach Kanada. Eine etwas kribblige Frage - wird an der Grenze alles glatt gehen ?? Vielleicht ist ja auf meinem Weg keine Grenzstation ? Fehlt mir irgendeine Unterlage ?

Es geht über 95 in Richtung Norden, die Grenzstation in Eastport war leer, ich konnte sofort kontrolliert werden. Alles ging gut, der kanadische Grenzbeamte ist sehr freundlich. Er hat mir ein paar Fragen gestellt, die ich alle beantworten konnte. Zum Schluss wünschte er mir noch "Auf Wiedersehen". So war ich schnell durch die Grenze durch und ab 9.00 Uhr in Kanada. Im nächsten Ort einen Kaffee gekauft, (früh im Motel war die Kaffeemaschine defekt - echt ätzend oder?) und erst mal ausgiebig an einem See gesessen, Kaffee getrunken und die langen Fahrten der letzten Tage abklingen lassen. 

Ja plötzlich ist einiges anders. Die Geschwindigkeits-Schilder am Straßenrand sind in km/Stunde beschriftet - wir haben das metrische System wieder. Meilen, Inches und Gallonen habe ich hinter mir gelassen. Nur die Geschwindigkeitsanzeige in meinem Auto ist nach wie vor in Meilen pro Stunde. Also muss man immer ein bisschen umrechnen um nicht zu schnell zu sein. 

Ich denke, auch die Menschen sind hier etwas anders, vielleicht ein bisschen behutsamer. Kanada und die USA haben ja das Problem, dass das Land, auf dem heute alle leben, früher den Ureinwohnern und Indianern gehört hat. Die (weissen) Einwanderer haben es den Menschen dort abgekauft (aber was ist das für ein "Kauf", eine Flasche Whiskey gegen ein Stück Land? ) ich denke, gestohlen trifft es genauer. Viele wurden getötet, sicher eine böse, unrühmliche Zeit. In Kanada setzt aber in den letzten Jahren ein Umdenken ein, in dem man sich mit dieser Vergangenheit auseinandersetzt und versucht, sich anzunähern. Was mir gut in Kanada gefällt, ist die Art, in der heute über die Ureinwohner gesprochen wird, man sagt inzwischen "The First Nations". Das Wort Indianer ist wohl zu sehr negativ belastet. In den vereinigten Staaten wird dieses Thema und die Reservate, in denen die Indianer heute leben, eher verschwiegen und verdrängt, aber es wird nicht offensiv damit umgegangen. Das ist zumindest mein Eindruck.

Heute geht es in Richtung Rocky Mountains, ich habe mir dort einen Ort ausgesucht, der Invermere heisst. Mal sehen, was für eine Unterkunft ich bekomme, eigentlich möchte ich diesmal 2 Tage dort bleiben und von den Ausflügen abends dorthin zurückkehren. Na, schauen wir mal.

die Landschaft ist schon mal beeindruckend
am Columbia Lake 
Der Weg ist heute nicht lang, gegen 11 Uhr bin ich in Invermere. Also halte ich mal nach einem B&B Ausschau. Ich parke mitten im Ort und gehe ein paar Schritte. Hier ist alles auf großen Urlaub eingerichtet, nicht so wie ein B&B in Schottland, wo die Leute ein Zimmer  ihres eigenes Hauses den Gästen anbieten.

Fast alle Vermieter wollen mir ein ganzes Haus (ok, etwas kleiner) für viele Tage anbieten. Hm, ich weiss nicht, aber ok, ich kann ja mal nach dem Preis für ein Haus fragen - oder?


Kurz vor der Brücke biege ich in die Uferstraße rechts ein und halte an, hier könnte es mir gefallen. Es ist bei "Deere Ridge Cabins and Bed & Breakfast". Also fragen. Alles gut, wenig später war ich Besitzer eines Holzhauses für 2 Nächte, es sollte 100 kanadische Dollar pro Nacht kosten, wir haben uns dann 170 amerikanische Dollar für 2 Tage geeinigt.


Die Vermieterin im mittleren Alter war sehr nett aber auch sehr redselig und fragte u.a. nach meinem Vornamen. Nachdem ich Ihr sagte, sie dürfte mich Andy nennen, war sie ganz begeistert und jeder Satz begann mit Andy hier, Andy da.... Sie war wohl recht froh, mal mit jemanden reden zu können, auch wenn ich nicht soviel gesagt habe. Natürlich sollte ich Sie auch beim Vornamen nennen - sie heisst Deborah. Sie hätte mir wohl gern Ihr Haus verkauft und wollte in eine größere Stadt ziehen. Aber so weit soll es nicht kommen, ich schaue Kanada doch erst mal an. Hier sind ein paar Fotos meiner Bleibe in Invermere - in den Rocky's. Ein wirklich schönes kleines Haus - mit allem Komfort, Kamin, Bad und Küche.

Aber leider kein Frühstück ... hä?  Da haben die Kanadier bei B&B wohl was falsch verstanden. Aber gut, ein Frühstück wird sich schon irgendwo finden lassen.


Also es gefällt mir hier, dazu noch ein schönes Bad mit Wanne, im Eingangsbereich eine kleine Küche mit Kühlschrank. Dann kann ich mir ja am Nachmittag noch den nächsten "berühmten" Ort anschauen, Radium Hot Springs. Der liegt so ca. 15 km in nördlicher Richtung ...


in mitten einer felsigen Umgebung. Die Radium Quellen wurden schon von den Ureinwohnern benutzt und sollen eine heilende Wirkung haben. Ich hab es versucht, das Wasser ist fast 40°C warm, beim bequemen Liegen im Wasser hat man Ausblick auf diese felsige Landschaft. Nach dem Bad fühlte ich mich gut, ich bin sicher geheilt. Das mache ich morgen noch mal, das ist sehr angenehm und entspannend. Da kann ja morgen gar nichts passieren, so ausgeruht, wie ich bin!

Das wird sicher locker, wir werden sehen ...
Nein, es wird nicht locker!















14) Urlaub 2017 - OREGON - WEITER NACH NORDEN

OREGON - WEITER NACH NORDEN 

Die Nacht im Motel in der Timber-Region war unspektakulär, also ging es gegen 7.00 Uhr los in Richtung Norden. Mal sehen wie weit ich es an diesem Tag schaffe. Schön wäre ja der Bereich Spokane, vielleicht auch etwas weiter. Nun gut, viel fahren, wenig fotografieren.


Also gibt es ein Foto, wahrscheinlich vom Mount Helen, der vor einigen Jahren (2008) das letzte Mal ausgebrochen ist.


Und das zweite Foto des Tages von einem See, kurz vor Sandpoint, wo ich danach in einem Days Inn wieder übernachtet habe. Die Fahrt war einfach, der Bereich am Vormittag war doch recht langweilig, nur Prärie-Landschaft (gefühlt 500 km am Stück), wenig Autos, kaum Gegenverkehr.

Interessanter wurde es um die Mittagszeit, als es auf die Interstate 84 ging, es geht am Columbia-River entlang, da sind große interessante Staudämme und Wasserkraft. Der Columbia-River ist die Grenze zwischen Oregon und Washington. Irgendwann musste ich dann abbiegen, es ging durch Umantilla und Kennewick. Da das Auto Hunger hatte, (in Kennewick) war auch für mich eine gute "Burger" Zeit. In diesem Ort war die einzige Tankstelle in den Staaten, bei der es keine Selbstbedienung gab. Ein kleiner Tankwart sprang zwischen 6 Tankstationen herum und befüllte die Autos. Perfekt. Der Abschnitt Kennewick - Spokane war ähnlich dem Vormittag nur Prärie und Steppe.

Dort wo gewässert wird, wächst auch was, stellenweise riesig große Felder, ansonsten eher langweilig. Das änderte sich erst in Spokane, das ich nicht für so groß gehalten hätte. Die Durchfahrt durch den Ort dauerte eine ganze Weile, Spokane hat sogar einen kleinen Flughafen.

Und von Spokane bis Sandpoint ist es dann nur noch ein Katzensprung, bezogen auf die Strecke des Tages. Aber mit Sandpoint habe ich einen weiteren Bundesstaat der USA auf meiner Liste, ich bin jetzt in Idaho angekommen - wer hätte das gedacht, ich nicht. Dann geht es ja morgen zurück nach Kanada, wie wird das wohl werden? Na, sicher wird es eine neue Geschichte geben ...













13) Urlaub 2017 - KALIFORNIEN - NACH NORDEN DURCH DEN REDWOOD

NACH NORDEN DURCH DEN REDWOOD NATIONALPARK


In Garberville bin ich früh aufgestanden und hab auch das Frühstück eingespart. Das ist eher so ein Ort, wo weder Du noch dein Hund begraben sein möchte, einfach irgendwo im Nichts. Auch nichts spannendes dort zu entdecken, einzig ein Straßenmusiker machte am Abend ein bisschen gute Musik. Von Garberville bis Eureka sind es nur eine gute Stunde, so das ich dort zuerst gefrühstückt habe. Auf Grund einer Empfehlung war ich im "The Chalet House of Omelettes" und hatte mich auf irgendwas in Richtung Kaiserschmarrn mit Preisselbeeren gefreut. Aber das gibt's hier nicht, eigentlich nur das, ich schon langsam nicht mehr mag. OK, der Kaffee war heiss, viel mehr Gutes kann ich nicht sagen, aber natürlich hat es satt gemacht. (vermutlich habe ich nur nicht das Richtige ausgesucht)

Es gibt in Eureka ein paar Häuser, die in dem Ruf stehen, die weltweit meist fotografierten Häuser zu sein. Natürlich kann man da nicht nein sagen, wenn man schon mal in Eureka ist. Also hier die Fotos der meist fotografierten Häuser. Für das größere stand leider die Sonne nicht so günstig, im Internet findet man dieses Häuschen, welches jetzt einem Herrenclub gehört (übrigens eine ganz interessante Geschichte zu Herrenclubs - "Ich mag keinem Club angehören, der mich als Mitglied aufnimmt." - das Groucho-Marx-Paradoxon) in viel besserem Sonnenlicht fotografiert.

gehört jetzt einem Herrenclub
und bei dem weiss ich nichts !
Genug von Eureka, weiter nach Norden. Ach eines noch, Eureka, auch das ist auch so ein Städtchen, in dem man wohl leben könnte, wenn es denn in Amerika sein muss. Aber jetzt geht's weiter nach Norden, in den Redwood Nationalpark, das ist der Park mit den dicksten Bäumen. Das Wetter war an dem Tag doch etwas zugezogen, viel Nebel kam vom Pazifik. Vielleicht aber genau das richtige, um im Wald herumzulaufen. Im "Thomas H. Kuchel Visitor Center" bin ich sehr gut beraten worden, wo die imposantesten Bäume zu finden sind und was man gesehen haben sollte. Das Gespräch mit dem Park-Ranger war sehr interessant, nun es war auch gut zu verstehen, der Ranger konnte sich recht gut in deutsch unterhalten. Er hat mir auf zwei Karten allerlei aufgeschrieben und skizziert, leider habe ich nicht alles von dem geschafft. Trotzdem war es sehr interessant.














Ein schönes und warmes Gefühl, einen alten Baum zu berühren, der vielleicht schon tausend Sommer und Winter erlebt hat, ein seltsames tolles Lebewesen so ein Baum.

Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere darauf auszudrücken. (Khalil Gibran)

In diesem Sinne, mögen sie dort noch lange ungefällt stehen!


Der Rest des Tages sollte mich schnell nach Norden bringen, am besten so, das ich irgendwann in Kanada im Bereich Kootenay-Nationalpark / Banff-Nationalpark rauskomme. Und vielleicht durch eine Landschaft, die nicht so langweilig wie die an der Interstate 5 ist. Also nicht mehr an der Küste fahren, das hab ich gestern gemacht, das war zwar schön, geht aber viel zu langsam. Also hat mir Google diesen Vorschlag gemacht. Das ist schon ein ganz schöner Happen, aber wer so weit nach Süden fährt und danach wieder nach Norden zurück muss, der soll seine Suppe auch auslöffeln.
Nach dem Nationalpark und einem letzen Blick auf den Pazifik in Klamath ging's dann an diesem Tag bis La Pine, dorthin wo alles Timber ist (auch das Motel). Mehr war nicht zu schaffen, ich war erst gegen 19 Uhr am Motel.
Und so kurz nach 20 Uhr war es das auch, dieser Tag war anstrengend, der morgige wird es wohl auch. Aber gut, ausruhen kann ich mich in den Rocky's oder irgendwann später, wann immer das sein wird ...