MOUNT RANIER
Der gestrige Nachmittag war dann doch ziemlich verregnet, um so schöner, das sich der Regen heute verzogen hat. Der Tag kann also beginnen, leider ist das Frühstück wirklich gewöhnungsbedürftig. Ja warum eigentlich? Nun es gibt einen Frühstücksraum, der ist mit allerlei technischen Geräten ausgestattet. Es lebe die Selbstbedienung! Mit einem Waffeleisen zum Beispiel kann man belgische Waffeln herstellen, in einem großen Spender ist der Teig. Man sollte sich hüten, zu viel Teig (mit dem Messbecher) aus dem Spender zu nehmen, das quetscht dann aus dem Waffeleisen raus und macht eine ziemliche Sauerei. Wenn man es gut geschafft hat, dann sind das ziemlich süße Dinger, auf die man dann Süßes drauf machen kann, (Ahornsirup, Marmelade usw.) Na, ja dann gäbe es da noch die Kapsel- Kaffeemaschine, mit denen man einen Kaffee zum abgewöhnen machen kann,dort stehen Brot-Toaster, mit denen das weiche Weissbrot getoastet werden kann, aber alles ist ziemlich weit von unseren Essgewohnheiten entfernt. Bagels (runde Brötchen mit Loch) haben auch nicht so meinen Geschmack gefunden und die Kuchenstücken - alle sehr süß - ja, es ist halt ziemlich anders, aber ich werde schon nicht verhungern und ich bin ja auch nicht nur zum Frühstücken hergekommen, oder ?
Das Abendessen gestern (nebenan im Rainier Valley Restaurant and Inn) war ganz ok, vielleicht eine Idee zu viel Grünzeug!
Der Weg zum Nationalpark ist schnell gefahren, nach ca. 20 min stehe ich am Eingang. Ein großes Schild erläutert die Eintrittspreise. 19 Dollar soll ich für einen Tag bezahlen, hm. Im Netz vorher hatte ich gelesen, das man auch eine Jahreskarte für 80 Dollar für alle Nationalparks kaufen kann. Ich habe ja noch 1..2 Parks vor mir in diesem Urlaub, also kaufte ich bei der netten Dame im Kontrollhäuschen diesen "Annual Pass". Die ist sehr freundlich und erzählte mir ein bisschen vom Park und gibt mir eine Handvoll Info-Material.
Die Straße im Park ist gut in Schuss, der Weg bis zum Gipfel zieht sich aber ganz schön in die Länge. An einem kleinen Parkplatz auf dem Weg nach oben konnte ich ein paar Fotos machen, die Wolken gaben gerade den Blick auf den schönen Berg frei.
Bis zum großen Parkplatz kurz unter dem Gipfel fährt man dann noch eine Weile, ich schätze so 45 Minuten. Unterwegs treffe ich nicht viele Besucher, der Weg zum großen Parkplatz ist um diese Zeit (9.30 Uhr) ziemlich einsam. Es ist aber im Juni noch keine Hauptsaison, in einem Monat wird das vermutlich anders aussehen.
In einer breiten Kurve lasse ich mein Auto stehen und gehe ein paar Schritte durch den Wald. Das Wetter ist mild und es duftet intensiv. Ein guter Platz um eine kurze Pause zu machen. Dann geht es weiter zum Parkplatz kurz unter dem Gipfel.
Es ist etwas frischer hier oben, eine sehr gute Luft auch hier, ganz sauber und angenehm intensiv nach Wald duftend. Und oben auf dem Parkplatz fühlte ich mich in den letzten Winter zurückversetzt, überall viel Schnee, manchmal mehrere Meter hoch, mitten im Juni! Trotzdem kann man draussen vor der großen Hütte sitzen, ein paar Cakes essen und gemütlich den anderen Urlaubern zusehen. Ich denke, es werden so 15..18 Grad sein, zum Glück ist kein Wind, also eigentlich auch mit kurzem Ärmel sehr angenehm.
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Irgendwie sehen die Bilder, zumindest einige, wie Winterurlaub aus - aber heute ist der 17. Juni! Alle Wege, die zu kleineren Zielen rund um den Berg gehen, sind noch stark verschneit, hier wäre eine Winterausrüstung angebracht, zumindest wenn man eine Weile läuft.
Da der Himmel ziemlich bedeckt ist, bleibe ich nicht all zu lange hier oben, meine Schuhe heute sind auch nicht so richtig auf viel Schnee eingerichtet und vielleicht ist ja woanders schöneres Wetter. - Ein Irrtum, wie sich morgen herausstellen sollte!
Auf dem Weg zur Interstate mache ich meinen ersten Tankstop in einem kleinen Dorf und komme nicht so richtig mit den Zapfsäulen klar, denn die(se) mögen meine Kreditkarte nicht. Zapfsäule trifft wohl auch nicht so richtig, die Dinger sehen mehr nach Computer bzw. Terminal aus. Wie ist dann der Plan B, wenn die Kreditkarte nicht geht ? Einfach, man bezahlt beim Casher vorher - dessen Lesegerät akzeptierte auch meine Karte. Aber alle Leute hier sind entspannt und wirklich hilfsbereit, es war also kein großes Problem. Und günstig ist der Sprit auch, nach 25 Dollar ist das Auto voll.
Brücke zwischen Washington und Oregon - Lewis and Clark Bridge |
Der Abend verlief entspannend, hier gibt es ja ausser einem kleinen Hafen nicht viel zu entdecken. Gegessen habe ich mexikanisch, gerade rüber vom Hotel. Das war OK. Beim einchecken war ein Gutschein für die diesen Mexikaner mit dabei (ich glaube 1 oder 2 Dollar), eine anderes Geschäft zum essen habe ich aber auch nicht gefunden. Wenn das Wetter so bleibt, wird es morgen am Strand sicher viel zu sehen geben. Aber das ist schon die Geschichte vom nächsten Tag, wir werden sehen ...
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