Dienstag, 7. Juni 2022

7.6.2022 - São Miguel - Furnas auf der Ostseite

Ich bin wohl gerade, jetzt im Juni in eine wolkenreiche Zeit gekommen, stellenweise hängen die Wolken so tief, das alles in dichtem Nebel versinkt. Gut das ein paar nette Leute vom Wetterdienst Radarbilder zur Bewölkung zur Verfügung stellen. Und wenn massiv viele Wolken auf der Westseite der Insel sind, muß das noch lange nicht so auf der Ostseite sein. Richtig, über Furnas gibt es fast blauen Himmel, also heute geht es nach Furnas.

Furnas ist also erstmal ein ehemaliger Krater, heute ein idyllisch liegender See, also der Furnas-See.









Viele Schilder hier sind aus einzelnen Keramikfliesen hergestellt, sowas hab ich keinem anderen Land so gesehen. Und hier ist als dritte Sprache sogar deutsch drauf - es sind also auch Karpfen im See - Fischen ist verboten - aha!

An einem Uferteil ist die Erde noch so heiss, das die Einheimischen dort Kochtöpfe versenken und mehrere Stunden garen lassen. Die Spezialität nennt sich Kozido. Optisch kein Hingucker, soll aber sehr gut schmecken - habe ich gehört.






Weiter geht es durch einen Wald zu einem kleinen Wasserfall, ein gut ausgebauter Weg dorthin, mit 10 EUR Eintritt nicht gerade billig, aber OK.













Der Blick von hier oben (über 300 Stufen) ist toll:










Wieder raus aus dem bezahlten Wald geht es nun in Richtung des Dorfes Furnas


Vorbei an einer Bushaltestelle, sie ist wohl 1994 erbaut worden:





Ganz in der Nähe vom See liegt das Örtchen Furnas, das einen wirklich wunderschönen großen Garten beherbergt. Eine weitere Besonderheit ist ein großes Badebecken unterfreiem Himmel, in dem warmes (38°C) aber braunes Wasser ist. 

Dieses Wasser kommt so warm tief aus der Erde und enthält viele Minerale - daher auch die braune Farbe. Sehr ungewöhnlich, aber auch sehr angenehm. Dunkle Badesachen wären besser als helle, ansonsten sieht das nachher auch ziemlich braun aus. 


Der Garten ist einzigartig, ich war in meinem Leben noch nie in so einem großen und mit Gewächsen aus aller Herren Länder gefüllten Garten gewesen. Eine einzigartige Sammlung von ganz kleinen bunten Blumen, über Sträucher und Büsche, bis hin zu riesigen Bäumen und Palmen. Ich bin etwa anderthalb Stunden staunend über die Wege durch den Garten gelaufen und habe tausende Pflanzen gesehen - und einige fotografiert.













In einem Abschnitt des Gartens waren sehr viele unterschiedliche Cycas , davon steht in meinem Garten auch eine Pflanze, aber lange nicht so schön und riesengroß. 















Das milde Klima der Azoren macht es möglich, im Winter gibt es keine Temperaturen unter 0° Celsius.






































Ein schöner Ausflug in einen ganz besonderen Garten - das macht Appetit auf mehr. Ich bin Gartenfan geworden !

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen