Montag, 13. Mai 2019

Urlaub 2019 - Sonntag & Montag - der Reisetag

... und es geht wieder los!!

ich werde heute Nacht der Äquator überschreiten, das erste Mal. Ich weiss nicht, ob man in Flugzeugen auch getauft wird - wir werden es sehen. Ja, es wird diesmal ein langer Flug, es geht nach

La Reunion - eine kleine (französische) Insel im Indischen Ozean. 

Ach ja, dieser Ozean ist auch Premiere. Nun kenne ich schon derer drei, der Atlantik - kennengelernt 2016 an Schottland's Westküste, der Pazifik - kennengelernt 2017 in Vancouver Canada und auf dem Weg von dort bis zum Silicon Valley und San Francisco. Und morgen stehe ich vielleicht am indischen Ozean.

Und um 21 Uhr soll der lange Flug in Paris beginnen - weit, weit in südlicher Richtung. Nach etwa 11 Stunden Flugzeit und dem Überspringen von zwei Zeitzonen und dem Äquator stehe ich morgen (cool, das ist ja in gut 24 Stunden!!) gegen 10 Uhr auf dem Flugplatz "Saint Denis auf Reunion".

Vielleicht aber auch nicht, schauen wir mal, es ist ja wirklich ein weiter Weg ...


...

Aber erst mal geht es ganz profan nach Halle - mit der Regionalbahn. Danny und seine Familie haben mich um 9.30 Uhr zum Bahnhof gebracht - sie wollten wohl sichergehen, das ich auch wirklich weg bin. Dort in Halle fährt dann der ICE bis Berlin, danach sicher ein bisschen Bus fahren bis nach Tegel zum Flugplatz. Heute Nachmittag bringt mich dann die "AIR FRANCE" nach Paris CDG. (Schon wieder eine Premiere, in Paris war ich noch nie). Damit das nicht total einfach wird, muß ich in Paris von diesem Flugplatz im Norden nach Orly, welches im Süden liegt. Und mit meinen französisch-Kenntnissen wird das total einfach - ich kann genau ein Wort französisch sprechen - bonjour. Und das klingt perfekt! Um mein Gepäck muß ich mich bei diesem Transfer selbst kümmern, das weiss ich schon. Der Rest wird ich finden.

Auf dem Hauptbahnhof in Berlin bin ich auch pünktlich angekommen. Der Bahnhof in Halle und Berlin, der ICE, alles ist in einem guten Zustand. Es macht Spaß, mit der Bahn zum Flugplatz zu fahren, es ist angenehm und total entspannend. Auf dem Bahnhof in Berlin erwartete mich Edward, wir sind dann ein bisschen Bus gefahren bis zum Flugplatz Tegel. Ein bisschen Quatschen, einen Kaffee und schon ging's weiter. Einchecken und Sicherheitscheck waren völlig unproblematisch und knapp 10 min zu spät ging es los. So ein Flug nach Paris ist unspektakulär, ruck zuck war ich da, fast pünktlich, aber alles im Rahmen. Am Flugplatz Charles De Goulle angekommen war ich erstaunt, wie groß der ist. Viele Straßen auf mehreren Ebenen verlaufen über den Platz, ich denke der Transferbus zum Flugplatz nach Orly hat über 20 Minuten gebraucht, um aus dem Gewirr von Straßen herauszukommen.

Und hier habe ich den ersten ERROR für diesen Urlaub. In der eMail vom Flugbüro stand auch ganz genau drin, was ich in Paris tun soll. Nach dem Holen des Gepäcks am Schalter der Air France ein Ticket für den Transferbus holen. Das war der Auftrag!

 Nicht, das ich nicht lesen kann, nicht das ich gestellte Aufgaben nicht erfüllen will, nein kein Air France Schalter war zu finden. Na ja, denke ich, der Busfahrer ist doch Kumpel und kann lesen, das ich beide Flüge bei Air France habe, da wird er mich doch mitnehmen. Klar hat er auch - nachdem ich 22 EUR los war. Das war ihm schnurz egal, das ich 2 Flugtickets habe, ohne Kohle - kein Bus. 


Vermutlich werden die Schalter der Luftlinien in der Abflughalle sein, und nicht im Ankunftsbereich. Da bin ich aber erst später drauf gekommen. Beim Rückflug hab ich noch 'ne Chance, es besser zu machen.

neben dem Bus sind noch 6 Spuren, alle voll
Der Busfahrer ist im übrigen wohl nicht zu beneiden, die Transferfahrt durch die Stadt zum südlich gelegenem Flughafen Orly ist eine Zumutung, für Fahrer und Fahrgäste. Da scheint es keine Umgehungsstraßen in Paris zu geben, da karrt der Kerl den Bus mitten durch die Innenstadt. Es war so um 17 Uhr rum, alles war verstopft. Und es ist Sonntag Nachmittag, also ohne LKW. Wer in Paris Auto fährt, muß irre sein - oder bald werden. Das ist nichts für mich.


Die Zeit im Flugzeug verging relativ schnell, ein Nachtflug hat doch was. Das Licht ist stark gedimmt, das französische Multimedia-Terminal funktionierte murxich, wenn es mal spielte, waren nur Filme mit französischer Sprache auszuwählen. Also hab ich nach dem Abendessen (das war relativ gut) bestimmt so 6..7 Stunden geschlafen. Bin dann zum Frühstück wach geworden, wenig später begann der Sinkflug und wir sind perfekt gelandet.

Der Blick nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug war überwältigend, strahlend blauer Himmel und ein direkter Blick auf den sanft daliegenden indischen Ozean.



Flugdaten: in 10600 m Höhe geflogen, ca. 955 km/h schnell und 9440 km weit.

Die Abfertigung auf dem Flugplatz war sehr professionell und schnell, glücklicherweise war mein Koffer auf dem Kofferband auch einer der ersten, die da so vorbei rauschten. Und so war ich einer der ersten an der Autovermietung, hatte auch nur 2 Leute vor mir. Doch die Autovermieter-Leute dort sind wohl schon so ziemlich in Urlaubsstimmung, es dauerte ewig, bis ich dran war. Nach etwa 30 Minuten war ich an der Reihe, ein paar Formalitäten und nach ein paar Minuten hatte ich meine Papiere. Jetzt mußte ich nur noch auf den Gay warten, der den Schlüssel zum Auto hatte und mir das Auto übergeben sollte. Naja, gut 10 Minuten habe ich auch noch auf den Gay gewartet. Hinter mir war die Schlange an meiner Autovermietung auf über 10 wartende Mieter angewachsen und es gab mindestens 5 oder mehr verschiedene Vermieter auf dem Flugplatz.


Das kleine Auto war etwas zerkratzt, die Vor-Mieter sind wohl nicht so pfleglich damit umgegangen. Der "Gay" hat in seinem Übergabeprotokoll die Fehler eingepunktet, ich habe ein paar Fotos gemacht. So bin ich dann nach knapp einer Stunde am Flugplatz losgekommen.

Der Schwierigkeitsgrad auf dieser Insel ist gering, Auto mit Schaltung und Rechtsverkehr, das kann ja jeder. Google Map's angeworfen und das Ziel für den heutigen Tag eingegeben:

 Chambres d'Hotes des Agrumes, im Cirque de Salazie

Der Weg zum ersten Quartier war ein bisschen kompliziert, zumindest am Anfang. Viele Orte heissen auch so wie ein Berg in der Nähe und komischerweise will dich "google maps" zum Berg und nicht zum Ort leiten. Nachdem ich das gemerkt habe, (an einer Straße, die so ziemlich in der Wildnis endete) war es ganz einfach, an das richtige Ziel zu kommen.



So gegen 15 Uhr erreichte ich das erste Quartier, das "Gite des Agrumes" in dem kleinen Örtchen Ilet á Vidot.



Die Dame des Hauses, Madame Begue, empfing mich freundlich und zeigte mir meinen Bungalow. Sie war sehr gastfreundlich und aufgeschlossen und lud mich pünktlich! zu 19 Uhr zum Abendessen ein. Na, das ist doch mal 'ne Ansage.




Die Hütte ist doch ganz nett, oder ?? Und dann war da noch ein überwältigend schöner Garten.











Das Essen pünktlich um 19 Uhr war echte kreolische Küche, als Vorspeise  Gratin a Chuchu, der Hauptgang waren einige Perlhühner, die diesen Abend nicht überlebten, sondern mit einer Rotweinsoße zu einem leckeren Gericht mutierten. Dazu weißen Reis und eine wirklich scharfe Soße, die nach Zwiebel, Knoblauch und viel Scharf geschmeckt hat. Sehr, sehr gut, beendet mit einem Stück Kuchen, einer Eierschecke ähnlich (aber mit Süßkartoffeln) und einem Obstlikör. Schmalhans-Küche geht anders, da muß ich morgen einiges ablaufen.

Das Abendessen habe ich mit 5 französischen jungen Leuten zugebracht, zwei waren aus Frankreich, die anderen von der Insel hier, von Reunion. Eine nette, junge Frau mit wilden, kreolischen Haaren, Jennie konnte ziemlich gut englisch sprechen, so konnten wir uns ganz passabel unterhalten. Sie war ein perfekter Übersetzer. Die 3 (von der Insel) haben meine (folgenden) Quartiere für gut befunden und mir zu jedem Vorschläge gemacht, was ich mir dort unbedingt ansehen soll, was so richtig beautiful und nice ist. Jennie ist ein richtiger Reisefreak, fand meine Tour von Canada nach Kalifornien toll und hat von Ihrem diesjährigen Urlaub am Fujiyama in Japan geschwärmt. Den sollte ich mir unbedingt auf meine "wichtige Ziele-Liste" setzen. Auch mein Bild aus Kreta mit dem Gipfelkreuz am Kofinas vom vorigen September konnte sie mit eigenem "Gipfelkreuzbild" hier von Reunion toppen. Das war ein Abend, der (trotz mangelnder französisch Kenntnisse) Spaß gemacht hat. Ach was, der ganze Tag war toll. Ich bin ein ganzes Stück weiter, nicht nur 10.000 km.

UPDATE:

Jennie hat mir ein paar Fotos geschickt, die
ich hier gern präsentiere. Sie hat einen Instagram-Account, den sie regelmäßig pflegt unter dem Titel: Healthy Jennie (gesunde Jennie)

Auf dieser Seite gibt sie Tips für gesunde Ernährung / gesundes Leben. Allerdings nur für Leute, die die französische Sprache lesen können.

Möglicherweise wird sie auf Grund unserer  Gespräche ein paar Inhalte auch in englischer Sprache bringen, da könnte es sicher ein paar Leser mehr geben. Im Moment zeigen die Links auf die französischen Inhalte. Zumindest sind sie schön anzusehen, ich verstehe sie aber auch nicht.


Ich verlinke Euch auch die Web-Seite mal hier:  http://lesbelleboss.com/

Ach so, und so sieht sie aus, das zweite Bild ist hier aus den Bergen:







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