... gestern Abend ist es auch wieder spät geworden - oder früh - wie man's nimmt. Gegessen habe ich bei einer wieselflinken Wirtin - bei Anna, die mir ein tolles Kotelett auf ihren Grill gehauen und superlecker gebraten hat. Dazu natürlich griechisches Grünzeug (Salat!) und einen einfachen Wein - so wie die Leute ihn hier trinken. Das Wetter ist jetzt (und gestern war der erste Oktober) noch so angenehm, das man abends kurzärmlich im Strandlokal sitzen kann, um draussen gut zu essen.
Nach dem Essen sitze ich gemütlich da, trinke meinen Wein und lasse die Seele baumeln... Kommt da ein Typ (Biker) auf mich zu und fragt auf englisch. "Kannst du englisch sprechen? Ich sitze hier allein und schaffe wohl meinen Wein nicht?" Na klar, da kann ich ihm helfen. Ich habe mich mit an seinen Tisch gesetzt und wir haben einige Stunden erzählt. Über Gott und die Welt. Der Biker kommt aus Israel, heisst Aaron und macht mit dem Motorrad seine Touren allein über Kreta. Seine Frau ist in Israel, hat aber nicht so viel Spaß am biken. Und da fährt er halt allein. Sie leben in der Nähe von Haifa und er arbeitet dort als Arzt. Ich habe viel gelernt über den "gaza strip" und die "west banks", das alles mal aus der Sicht eines intelligenten Menschen, der dort lebt und arbeitet. Wir haben dann seinen Wein und noch ein paar "Gläschen" mehr klar gemacht. Ein schöner und interessanter Abend, der dann so gegen 1.30 Uhr zu Ende war! Nach dem wir uns zum Abschieds-Frühstück verabredet haben, durfte unsere Wirtin Anna (danke noch mal!) auch Ihren Laden zumachen.
Am nächsten Morgen haben wir dort gegen neun unseren Kaffee getrunken und noch ein wenig erzählt, die eMail-Adressen ausgetauscht und uns verabschiedet. Einen interessanten Reiseführer hatte Aaron auf dem Tisch liegen, in hebräisch. Das man dort in Israel von rechts nach links schreibt, wusste ich ja bereits, das aber das man Bücher auch in der anderen Richtung liest, war mir nicht klar. Also von hinten nach vorn, von der letzten Seite zur ersten, rückwärts blätternd - spannend!
Tschüss schönes Zimmer im Venetia (rechts oben), tschüss Tsoutsouros - eine gute Idee, einen Tag und eine Nacht hier zu verbringen. So, aber nun geht's los zu der höchsten Tour, die ich in Kreta gemacht habe, heute zum
Kofinas - eine Bergwanderung
So langsam nähert sich auch das Ende dieser schönen Tage im Oktober - deshalb will ich heute mal auf Kreta hoch hinauf - heute geht es auf einen recht hohen Gipfel - auf den Kofinas, hoch bis auf 1231 Meter. Bei schönem Wetter soll der Blick über weite Bereiche der südlichen Küste traumhaft sein. Bis jetzt ist allerdings noch ziemlicher Nebel, ich denke, ich laufe mitten durch die Wollken.
Nach etwa 90 Minuten bin ich an diesem Schild, ab jetzt geht es steil nach oben - kraxeln.
Endlich auf dem Gipfelplateau. Ich bin oben - geschafft.
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Der Weg zurück, noch ein Blick auf den Berg, den ich heute bezwungen habe - ein schönes Gefühl!
Übernachten könnte man ja noch mal in Lentas - da war ich doch schon mal! Also auf geht's, auf zum letzten Quartier, die letzte Nacht in Kreta, auf nach Lentas.
Warum war ich oben ? - ich habe keine Ahnung, aber:
Der Weg ist das Ziel sagte Konfuzius, ein chinesischer Philosoph, vor etwa 2500 Jahren.
Und ich denke, er hat recht.
Und ich denke, er hat recht.
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