Freitag, 17. Mai 2019

Urlaub 2019 - Freitag - der Wasserfall im Grande Bassin

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Heute geht es also in das kleine Mafate, nein besser gesagt, heute der Abstieg in das Grande Bassin. Hier auf Réunion gibt es einige Orte, die nicht an das Straßennetz angeschlossen worden sind, vermutlich weil es extrem aufwändig wäre, eine Straße dorthin zu bauen. Menschen leben an diesen Orten allerdings, im Grande Bassin werden sie mit einer Lasten-Seilbahn mit dem wichtigsten versorgt. Ansonsten ist die Versorgung mit dem Hubschrauber hier was völlig normales.





Der Blick von oben in Tiefe, (das sind ca. 750 m) ist gigantisch!!



Du willst da jetzt wirklich runter ??


Weil runter ist so ziemlich die Hälfte des gesamten Weges. Jeder, der hier runter geht, kommt auch zu Fuß wieder hoch.

In anderen Worten 750m runter, zuerst - da schmerzen schon die Knie. Und am Nachmittag den gleichen Weg wieder hoch. 


Na, das ist ja ein Spass !


Die Routenaufzeichnung in der Rother Wander-App gibt mir später 5:08 h und 11,5 km für diese Strecke an. Das weiss ich aber erst am Nachmittag, nach dem ich heil, aber ziemlich abgekämpft wieder oben angekommen bin.



OK dann los, der Abstieg beginnt, es ist 9.45 Uhr.















... ja so in der Mitte beginnt das linke Knie zu ziehen, hoffentlich bin ich bald unten !?!
    Zumindest der Blick in diese Bergwelt entschädigt etwas für die Schmerzen ...













Die letzten zwei Bilder zeigen die Drahtseilbahn für die Lasten, ganz klein ist im rechten Bild oben die Station zu sehen.

Unten angekommen, ist erst mal Zeit für eine Stärkung, es ist kurz vor halb eins. Ich sitze in
einem Bananenhain und lasse mir meine mitgebrachten Sachen schmecken.


 Heute sind dabei: Schwarzbrot und Kuchen, Weintrauben (sind hier mindestens genau so teuer wie bei uns), Äpfel, Bananen und meine neue Lieblingsfrucht, die Passions-Frucht. Gut, das ich ein scharfes Messer mithabe, sonst wäre das schwierig mit der Passion ... Und klares Wasser, was sonst.


Die Landschaft und Gärten hier unten ist ganz bezaubernd, alle Blumen strengen sich an, besonders schön zu strahlen.















Der Weg bis zum Wasserfall ist auch auf den letzten Metern abenteuerlich, man muß einen (etwas reissenden) Bach überqueren, also springen von Stein zu Stein. Der Wanderführer macht einfach an der Bachseite vor Überquerung Schluß und erwähnt beiläufig, man könne nach Überquerung des Baches den Wasserfall sehen. Das ist ja immerhin die Hauptattraktion hier. Ich bin auch verzagt ein paar Minuten stehen geblieben, so nach der Masche "iii... - ich trau mich nich, ich könnt ja nass werden oder weg gespült werden". Wenig später kam ein junger Mann daher, sicher 40 Jahre weniger auf seiner Uhr und sprang gezielt über die Steine. OK - wenn der, dann ich auch. Und wenig später war ich trocken auf der anderen Seite. Bis zum Wasserfall sind es dann noch mal ca. 30 Minuten, dann steht man unten und bestaunt die Natur.



... ohne Worte ...


Den Abend beschließe ich mit einem Besuch im VaVang'art. Das hatte mir Jennie damals empfohlen. Die machen da ab und zu Musik und andere lustige Dinge, meinte Sie. Heute versuchte eine Gruppe, einheimische Tänze einzustudieren. Ich bin ja nicht so der Tänzer, aber beim genüsslichen Verzehren des Abendmals anderen beim Tanzen zu sehn, das macht schon Spaß. 



Der nette junge Mann mit der etwas dunkleren Hautfarbe brät bereits mein Steak, also was soll noch passieren??


An der Kirche vorbei geht es in mein vorübergehendes Zuhause und ...


... wieder ist ein Tag vergangen auf dieser kleinen Insel, voller Anstrengung, Herausforderungen und Spaß.


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