Mittwoch, 22. Mai 2019

Urlaub 2019 - Mittwoch - ganz weit nach oben - Cilaos

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ja, heute ist wieder Quartierwechsel - schade, hier bei Sabine hat es mir bisher am besten gefallen. Aber gut, weiter geht's, heute weit in die Höhe, heute geht es nach Cilaos. Die Anfahrt dauert über eine Stunde, wenn ich gegen 17 Uhr oben sein möchte (also noch, wenn es halbwegs hell ist) muß ich unten kurz vor 16 Uhr losfahren. 

Beim Durchsehen von interessanten Orten und Stränden hier ist immer wieder die Rede gewesen von "Plage de Grande-Anse", also der Grand-Anse-Strand. Und der liegt so durch Zufall auf dem Weg, also schauen wir mal, auf richtig viel Laufen habe ich heute eh' keine Lust. 

Zuerst fahre ich allerdings zu einer Vanille-Plantage und Atelier, zu "Escale Bleue - Atelier Vanille". Das ist zwar eigentlich die falsche Richtung, macht aber nichts, so weit ist es ja nicht und Sabine hatte diese Sorte extra empfohlen. Hier gibt es ausserordentlich hochwertige Vanille zu kaufen und es wird einiges über den Vanille-Anbau vermittelt. Vanille rankt an Bäumen hoch, vielleicht am ehesten vorstellen wie Bohnenranken. Die Dame, die mir ein paar Vanilleschoten verkaufte, sagte mir mehrmals, ich könnte (im Gegensatz zu anderen Schoten) jeden Teil verwenden, das geht nur bei dieser Vanille-Sorte hier aus dem Atelier.


Aber das Heranwachsen der Schoten ist erst der erste Teil, sehr aufwendig ist auch die Trocknung und Veredelung der Schoten. Mittlerweile ist der Preis für ein Kilogramm bei 500...600 Dollar, echte Vanille ist ein Luxusgut geworden.

So, aber nun zurück in Richtung "Plage de Grande-Anse". Eigentlich ist es nur ein recht schöner Strandabschnitt auf der Südwestseite der Insel.


Eine lustige kleine Felskugel liegt dort links auf der Klippe, so dicht wollte ich allerdings nicht rangehen. Manchmal brechen Klippen einfach ab. Zumindest für das fotografieren blieb die Klippe am Berg, aber man weiss ja nie. Nach unten sind es sicher 80 .. 100m, dann wäre die arme, kleine Felskugel sicher kaputt, wenn sie unten aufschlägt.





Im Bereich Grand Anse bin ich etwas herum gelaufen, hab gegessen und mich am Strand getummelt. Ohne Eile, relax.

Gegen 15.45 Uhr war Aufbruch in Richtung Cilaos. Schon der Weg durch die Stadt Saint-Luis war nervig, ca. eine Million Franzosen leben auf der kleinen Insel - und jeder hat ein Auto. Das würde ja vielleicht noch gehen, aber die Straßen in den Städten sind dafür nicht ausgelegt. Die Hauptstecken / Fernstraßen / Autobahnen sind allerdings in gutem Zustand, Höchstgeschwindigkeit dort: 110km/h. Aber gut, irgendwann ist man durch, dann beginnt die Serpentinenstrecke RN5 mit 420 Kehren hoch in die Berge, bis auf 1201 m über dem Meeresspiegel. Aber 420 Kehren sind nicht genug, auf der Strecke befinden sich auch noch 3 Tunnel, einspurig! Derjenige, der zuerst am Tunnel ist, hupt und fährt in den Tunnel - üblicherweise wartet der andere, der in Gegenrichtung auch gerade kommt. Wenn einer der großen Busse durch den Tunnel fährt, bleibt nicht mehr als eine Handbreit links und rechts, so schmal sind die Tunnel. Die Strecke ist aufregend, an fotografieren ist nicht zu denken. Vielleicht in ein paar Tagen, beim runterfahren, wir werden sehen.

Oben angekommen checke ich in das "Hotel des Neiges" ein (Hotel de Näsch gesprochen).



Benannt nach dem höchsten Berg hier und im gesamten indischen Ozean, dem Piton de Neiges. Das Hotel ist ganz in Ordnung, es ist halt ein Hotel. Hier ist man nicht herzlich und freundlich wie in den Privatquartieren vorher, hier ist man höflich. Das ist schon ein Riesenunterschied. Etwas unüblich fand ich das Bezahlen des Zimmers bei Ankunft, das hab ich bisher sehr selten erlebt, fast nie, wenn ich länger als einen Tag übernachtet habe. Aber gut, sollen sie ihr Geld bekommen, ich glaube eh' nicht, das ich hier noch einmal übernachte. Das Hotel ist ziemlich groß, hat 2 beheizte Pools und sicher viele Zimmer. Und so sah mein Zimmer und der Blick aus dem Fenster aus:



Zu Abend gegessen habe ich auch in dem Hotel, das Essen hat geschmeckt, sah aber jetzt optisch nicht so toll aus. Es gab ein Fischgericht, der Fisch (ich vermute Seelachs ähnlich) war wie Gulasch in Stücken zubereitet, dazu der hier total übliche Reis. Aber jetzt kommt's, über den Fisch ein großer Schwapp der Linsen, die sie scheinbar hier so gern essen. Aber ist schon klar, wie Linsen so aussehen, oder ??
Ich sag mal, schön ist anders - der Geschmack war in Ordnung und die junge Frau, die mich bedient hat, war sehr nett. Die (nur) höfliche Dame am Empfang sagte mir vorhin beim einchecken, das morgen das Restaurant Ruhetag hat. Gut, ich wollte sowieso hier kein zweites Mal essen - und Tschüss.

In der Nacht ist es dann noch richtig kalt geworden, gut das ein paar warme Decken im Schrank lagen, das war echt frisch hier oben auf über 1200 Meter.







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