Wanderung an der Ostküste Kretas von Palekastro nach Vai
Bevor ich den Weg heute begann, wusste ich nicht, das es einer der schönsten Wanderwege werden wird, den ich auf Kreta bislang gelaufen bin. Keine Passage durch eine Schlucht, sondern einfach nur wandern - über Stock und Stein. Im Führer ist der Weg schwarz gekennzeichnet, das bedeutet - ein hoher Schwierigkeitsgrad. Es war heute auch extrem hilfreich, ja ich möchte sagen echt notwendig, ein GPS-Gerät mitzuhaben. Ich habe ein Oregon 300 von Garmin, sicher nicht das neueste Modell, aber sehr robust und genau. Mein Sohn hat es mir gegeben und die Routen aus dem Wanderführer als GPS-Tracks in dieses Gerät geladen. Und damit kommt man tatsächlich durch jedes Gelände.
So gegen 10 Uhr habe ich mein Auto am kleinen Fischerhafen abgestellt, die dort sitzenden Griechen mit "kali mera" begrüßt und gefragt (auf englisch), ob ich denn mein Auto hier stehen lassen darf. Das sei überhaupt kein Problem, aber die Strecke, die ich laufen will, nicht ganz einfach und ca. 8 km lang. Gut ohne Auto, aber mit Rucksack geht es los. Und vorbei geht's an einer kleinen, hübschen Kapelle. Das ist wirklich nicht die erste hier auf Kreta, aber sie ist recht schön.
Dann durch ein Tal, in dem viele hundert Olivenbäume stehen.
Am Wegesrand habe ich einen Granatapfelbaum stehen gesehen, seine Äpfel waren schon reif - so reif, dass sie am Baum aufplatzen. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen und habe einen Apfel mitgenommen und die Früchte gegessen. Die Früchte des Granatapfels sind die hellen, rosafarbenen Kerne innen.
Es ist ein ganz toller Geschmack und es erinnert ein bisschen an Johannisbeeren ist aber viel süßer - zuckersüß. Ach so, darf ich vorstellen - der Führer - immer dabei! Ein bisschen zerzaust und zerledert sieht er schon aus, ist aber noch gut in Schuss und hilft, wo er kann.
Über einen kleineren Berg geht es hinauf, so gut wie kein Weg und keine Markierung ist zu sehen. Ein bisschen pusten, aber nicht zu anstrengend.
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Und da liegt sie auch schon, die erste kleine Badebucht - und vielleicht ganz für mich allein? Jetzt erstmal den Berg wieder runter.
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OK, nur für mich der Strand. Das T-Shirt ist schon wieder nass auf dem Rücken, warum nur?
Na dann los - Baden, wie immer, wenn keiner da ist!

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Den Berg wieder runter und da ist sie schon, die nächste Bucht, diesmal wird es feiner Sand sein, der das Ufer bedeckt! OK wieder keiner da - wieder baden. So ein bisschen lästig ist das ständige Ausziehen schon, vor allem die Wanderschuhe mit den entsprechenden Söckchen. Aber das Wasser entschädigt für alles.
Und wieder auf den Kamm des Berges hoch, es gibt keinen Weg auf Höhe des Meeresspiegels.
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Und da ist er, der Vor-Strand zum Palmenstrand von Vai - und offiziell als "Nudist" Strand freigegeben. Klar - was das bedeutet - LOS!
Nach einigen Stunden Wanderung und eine Bucht weiter bin ich dann endlich am Ziel - der Palmenstrand von Vai.
hier fällt mir nichts ein, außer da sitzt einfach einer dumm in der Weltgeschichte rum |
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Der Rückweg war dann doch etwas anstrengend, ich wollte nicht über Stock und Stein den gleichen Weg nehmen. Ich könnte ja mal Bus fahren! Die Dame im Parkwächter-Häuschen gefragt "Is there a bus stop?" worauf sie mir sagte (oder bedeutete), "Da draussen irgendwo, der Bus fährt um 4" - gut 20 Minuten warten - kein Problem. Nach 20 Minuten kam natürlich kein Bus, es kam gar kein Bus, nixe bus - garnixe!! Die Dame aus dem Parkwächter-Häuschen war weg, die konnte ich nicht mehr zur Rechenschaft ziehen. Na gut, biste hin gelaufen, kannste das auch zurück! Ich nehme die Straße, vielleicht einfacher, als bergauf - bergab. Und nach einer halben Stunde hat mich dann jemand mit dem Auto mitgenommen, die Griechen (oder besser die Kreter) sind halt nette Leute - Danke!
Beim "am Strand faul rum liegen" heute Vormittag schien mir die Sonne keck ins Gesicht. Und ich dachte:
an die Sonne:
Ich liebe deine Wärme
und ich brauche deine Helligkeit.
Und danke dafür, dass ich dich spüren darf!
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