1. Juli 2021 - die drei Zinnen

Anstrengend!

Für den heutigen Tag hab ich mir eine ziemlich anstrengende Tour ausgesucht, es soll zu den "drei Zinnen" gehen, einer sehr markanten Bergspitze. Dazu muß man zuerst in ein kleines Dörfchen fahren, zirka 20 Minuten von hier entfernt. Also geht es zuerst nach Sexten. Dort kann man das Auto auf einem Parkplatz nahe des Fischlein-Tales abstellen. Dann kann die Wanderung ja starten. 

Nach etwa 30 Minuten erreicht man die Talschluss-Hütte, eine schöne Gaststätte. Von dort aus geht es auf dem Weg 102 entlang. 

Durch das Altensteinertal führt die Route, bald nur noch als steiler Steig, hoch in Richtung Drei-Zinnen-Hütte. An der linken Seite der Einserkofel und die Obernbacherspitze, rechts vor uns der Toblinger Knoten und der Sextenstein. Es ist verdammt anstrengend, es geht immer nur bergauf. Das Wetter hier oben könnte auch schöner sein, man läuft direkt durch die Wolken. Auf allem liegen ganz kleine Wasserperlen, dazu ist es recht frisch. Bin schon fast 2 Stunden unterwegs.

An der Baumgrenze wird die Vegetation dünner aber die Blüten der Alpenblumen scheinen im Gegensatz dazu immer kräftiger zu strahlen. Nun beginnt es wirklich noch zu regnen. Bis zum Ziel, der Drei-Zinnen-Hütte, ist es mindestens noch eine Stunde weiter nach oben, weiter mit dieser ständigen Steigung. Das wird nichts, ich muß nachher den ganzen Weg zurück und das Wetter ist jetzt mistig. Stop! Ich setze mich unter ein Gebüsch um nicht total naß zu werden und esse erst mal ein bisschen Obst. Notgedrungen mache ich mich auf den Rückweg. Ich habe zwar viel gesehen, aber das eigentliche Ziel nicht erreicht.

Der Abstieg, ständig bergab, strapaziert die Beine an ganz anderen Stellen, wie beim Aufstieg. Aber pusten muß man nicht, das ist schon ein großer Vorteil. Je weiter ich nach unten komme, desto besser wird das Wetter. 

Mittlerweile bin ich bei der Talschluss-Hütte angekommen, die Sonne lacht. Gut, dann wollen wir mal einen schönen Cappuccino mit einem Stück Apfelstrudel essen, sehr gut. 

So bleibt mir an diesem Tag nicht mehr viel übrig, als zurück in mein Hotel zu fahren. Ich könnte ja in dem dicken Buch über den schwarzen Präsidenten lesen, welches ich zur Weihnacht als Geschenk bekam. Heute ist der richtige Tag, damit zu beginnen, also los.